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Schon unter dem Finanzminister Turgot war das Programm der notwendigen Reform erarbeitet worden. Es sah die Beseitigung von Feudal- und Zunftrechten sowie eine allgemeine Grundsteuer, also die Aufhebung der bisherigen Steuerbefreiung der ersten beiden Stände, vor. Turgot scheitert jedoch am Widerstand des Adels, ebenso seine Nachfolger Jacques Necker (1783 entlassen,1788 erneut berufen.) Als die Probleme immer drückender werden, wendet sich Ludwig XVI. direkt an Adel und Klerus durch die
Einberufung der Notabelnversammlung 1787
Die Versammlung widersetzt sich dem Reformvorhaben jedoch, ebendo das dann einberufene
Pariser Parlament 1788
Diese Adelsrevolte ist ein wichtiger Auslöser für die Revolution. Denn jetzt muss der König dem allgemeinen Drängen nachgeben und,quasi als letztes Mittel, die
Generalstände
einberufen, eine nach Ständen gegliederte, gewählte Vertretung des Volkes. Seit 1614 waren die Generalstände nicht mehr einberufen worden. Die selbstbewussten Vertreter des dritten Standes sehen ihre Aufgabe in der Beseitigung der Missstände (Grundlage: über 40 000 Beschwerdenbriefe), vor allem in der Finanz- und Steuerreform. Vorerst muss jedoch ein grundsätzlichen Problem gelöst werden. Der 3.Stand verfügt zwar über ca. 600 Abgeordnete (1. und 2.Stand jeweils ca. 300), der Abstimmungsmodus nach Ständen (!) begünstigt jedoch die Privilegierten. Die Vertreter des 3.Standes- gestützt auf die Flugschrift des Abbé Siéyes: WAs ist der dritte Stand? - fordern die Abstimmung nach Köpfen, das Majoritätsprinzip.
Ludwig XVI. lehnt die Forderung ab. Daraufhin erklären sich die Vertreter des 3.Standes, unterstützt von fortschriftlichen Mitgliedern der beiden erstenStände, zu
Nationalversammlung 17.6.1789
Mit diesem revolutionären Schritt beginnt im eigentlichen Sinne die Französische Revolution. Der König verwirft die Erklärung und fordert den 3.Stand zur Rückkehr in die alte Ordnung auf. Dieser weigert sich mit dem berühmten
Ballhausschwur 20.6.1789
des Grafen Mirabeau: Man werde nicht auseinander gehen, bis eine Verfassung ausgearbeitet sei. Nur der Gewalt der Bajonette werde man weichen. Ludwig XVI. muss nachgeben und die Nationalversammlung anerkennen (27.6.1789)
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